Meditation
Meditieren ist das wesentliche Werkzeug, um Kontrolle über das Denken zu bekommen. Das Denken hat sich ab dem Alter von ca. 12 Jahren immer mehr verselbstständigt. Die meisten Menschen leben in einem ständigen inneren Selbstgespräch. Das fördert falsche Annahmen, falsche Interpretationen der Wahrnehmung, Vorurteile, Selbstbewertung, falsche Indentität (Ego), unbegründete emotionale Reaktionen usw. Meditieren baut Aggressionen ab, entspannt, macht gelassen, geduldig und fördert die Akzeptanz deiner selbst. Meditieren befreit dich vom ständigen Grübeln. Meditieren schenkt dir zunehmende Distanz zu deinen psychischen Reaktionen, so dass du Kontrolle über dich bekommst. Wichtig ist dabei, dass du täglich übst.
Außerhalb der Meditationszeiten ist es förderlich, im Alltag Achtsamkeit anzuwenden, so dass du auch im täglichen Tun den Zustand der Präsenz aufrecht erhalten kannst. Ich unterrichte Meditation in drei Stufen: Atembeobachtung, transzendente Atembeobachtung und Mantrameditation. Dabei lernst du, über deine Psyche hinaus wahrzunehmen und dich auf dein höchstes Bewusstsein auszurichten. In der ersten Stufe lernst du eine einfache Technik, die für alle weiteren Meditaitonsstufen als Einstieg wichtig ist. Danach kommen die transzendenten Techniken, die dich mit deinem höheren Sein in Kontakt bringen. Es hat sich bewährt, das Meditieren so von Grund auf zu lernen, auch wenn du schon anderen Meditationstechniken gelernt hast und praktizierst. Nur dadurch kann eine falsche Durchführung der Meditation vermieden werden, was eine reine Zeitverschwendung zur Folge hätte. Es kommt häufig vor, dass Leute meditieren, aber über Jahre hinweg keine Fortschritte machen..
Das Transzendieren bei der Meditation ist wichtig, um aus den psychischen Verstrickungen heraus zu wachsen. Beim Transzendieren öffnest du dich für dein höheres Sein, deine Seele, deine wahre Natur. Du dehnst dein Bewusstsein immer weiter aus und lässt dich immer mehr nach innen in höhere Dimensionen deines Seins fallen.
Kahlil Gibran hat das so ausgedrückt:
Aus der Tiefe meines Herzens
Aus der Tiefe meines Herzens
erhob sich ein Vogel
und flog himmelwärts
höher und höher
schwang er sich empor
und wurde zusehends größer
zuerst war er
so groß wie eine Schwalbe
und dann wie eine Lerche
später hatte er die Größe eines Adlers
dann die einer Frühlingswolke
und schließlich erfüllte er den gesamten Himmel
aus der Tiefe meines Herzens
flog ein Vogel himmelwärts
je höher er flog
umso größer wurde er
doch er verließ
mein Herz nicht.