KOMMUNIKATION MIT HERZ

(nach Marshall Rosenbergs „gewaltfreier Kommunikation“)

Wie geht trösten? Wie geht aktiv zuhören? Wie geht mitfühlen? Wie geht Konflikte lösen? Wie geht Beziehungen pflegen? Das alles sind so wichtige Fertigkeiten, die du lernen kannst. Und wenn du das kannst, dann bist du ein Quell der Liebe für deine Umgebung. In Konfliktsituationen kannst du für dich selbst einstehen, ohne gegen Andere zu kämpfen. Du bist in der Lage, gut für dich zu sorgen und deine Anliegen freundlich, aber bestimmt vorzubringen.

Kommunikation mit Herz beruht auf einer inneren Haltung

  • Alle Menschen sind gleichwertig und haben dieselben Rechte, dieselbe Würde und dieselben Gefühle und Bedürfnisse wie ich. Es spielt dabei keine Rolle, ob das Kinder, Alte, andere Hautfarben oder andere soziale Gruppenangehörige sind.
  • Alle Menschen wünschen sich – genauso wie ich – einen freundlichen wertschätzenden Umgang. Sie wünschen sich, in ihrem So-Sein wahrgenommen und akzeptiert zu werden. Sie wünschen sich Liebe, Verständnis und Mitgefühl. Und deswegen verhalte ich mich so, wie ich mir das von Anderen wünsche und unterlasse alles, was ich auch nicht möchte.
  • Während wir in unseren Meinungen meistens sehr unterschiedlich sind, so sind wir doch in unseren Bedürfnissen gleich – jedoch nicht zur selben Zeit gleich. Wir können durchaus zu einem bestimmten Zeitpunkt unterschiedliche Bedürfnisse haben, auch wenn wir prinzipiell dieselben Bedürfnisse kennen. Dasselbe gilt für unsere Emotionen und Gefühle.
  • Unsere Strategien, mit denen wir versuchen, unsere Bedürfnisse befriedigt zu bekommen, sind ebenfalls sehr unterschiedlich. Darüber können wir leicht in Streit geraten, sogar wenn dasselbe Bedürfnis dahintersteckt.

Lerne die Sprache des Herzens

Da wir das als Kinder nicht lernen – eher das Gegenteil, ist uns diese Art des Umgangs miteinander nicht vertraut. Besonders im Kontakt mit unseren Kindern schleichen sich diese alten, schlechten Vorbilder in dein Verhalten ein, ohne dass du es merkst.

Marshall Rosenberg sagte: „Depressionen kommen daher, dass man mit dir als Kind zu viel Wolfssprache gesprochen hat.“ Mit Wolfssprache meint er eine herablassende, abwertende, vorwurfsvolle, anklagende, kritisierende, ablehnende oder fordernde Sprache. Tatsächlich wirkt sich das sehr schädlich auf den Selbstwert eines Menschen aus. Das kann bis zum Selbsthass gehen. Es ist klar, dass so jemand depressiv werden wird.

Wir müssen die Sprache des Herzen neu lernen, weil wir sie nicht erfahren haben. Unsere Kinder werden es dann schon können.